Im Islam spielt die Zahn- u. Mundpflege schon immer eine große Rolle. Vor jedem der 5 täglichen Gebete soll der Gläubige die rituelle Reinigung vornehmen, da das Gebet aus dem gereinigten Mund nach dem Religionsstifter eine größere Wirkung hat. Die Reinigung wird z.T. auch heute noch mit dem Miswak vorgenommen, einem Wurzelstück des Arak-Baumes („Zahnbürstenbaum“, Salvadore persica), das auf der einen Seite mit den Zähnen gekaut wird. Dadurch entsteht eine Art Pinsel, mit dem die Zähne gereinigt werden können. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Inhaltsstoffe des Miswak das Auftreten von Zahnstein und Plaque hemmen.
Neben dem Zahnholz gehören die Zahnstocher sicherlich zu den ältesten Zahnreinigungsinstrumenten, die schon in der Antike verwendet wurden. Im 17. Jahrhundert gab es Zahnstocher als Luxusgegenstände bzw als Schmuckstücke. Sie waren aus edlem Metall geformt und mit kostbaren Steinen besetzt, häufig kunstvoll ziseliert und emailliert. Es gibt viele alte Abbildungen, auf denen Edelleute einen Zahnstocher an einer Kette um den Hals tragen, angefertigt von Silberschmieden aus edlen Metallen oder aus Elfenbein.
von oben nach unten:
1. „Thossleip“- Hartholzzahnstocher, 2. Silberner Zahnstocher, Frankreich, ca. 1900. Das Arbeitsteil kann in die Hülse zurückgeschoben werden. 3. Zahnstocherset aus Elfenbein, 4. „ODOL“-Zahnstocher aus Federkiel in Schutzhülle, ca. 1950, 5. Zahnstocher aus Federkiel(!), die Federkiele sind in der Originalpackung „Le Négri“ einzeln in Papierhüllen verpackt.